PFLEGE GESUNDHEIT SOZIALES HAUSWIRTSCHAFT

Reiseeindrücke von Valerie

Valerie und Sara verbringen ihr Praktikum in Finnland, um dort ihr achtwöchiges Praktikum zu absolvieren. Beide sind in der Fachschule Sozialpädagogik zur Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin.

Highlights der 6. Woche

Am Montag haben wir uns morgens das erste Mal mit Ostern beschäftigt. Es sind zwei Frauen von extern gekommen und haben mit den Kindern ein Oster-Angebot durchgeführt. Dieses umfasste gemeinsames Singen, Fingerspiele und das Erzählen der Ostergeschichte. Danach sind wir wieder in unsere Gruppe gegangen, haben etwas Freispiel gemacht und dann gab es Mittagessen.

Dienstag habe ich mein Angebot durchgeführt. Ich habe mit den Kindern das Spiel „Feuer, Wasser, Erde“ gespielt. Dazu haben wir die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Wir waren elf Kinder, erst habe ich das Spiel mit einer Gruppe aus sechs Kindern gespielt und dann mit einer Gruppe aus fünf Kindern. Die Kinder sprechen zwar noch kein Englisch, sind aber sehr interessiert daran. Daher habe ich mein Angebot auf Englisch erklärt und wichtige finnische Wörter mit einbezogen. Das waren zum Beispiel „tuli, vesi, maa“, also „Feuer, Wasser, Erde“. Meine Mentorin hat das Spiel dann auf finnisch für die Kinder erklärt, hat also meine Erklärung übersetzt. Das war eine super Möglichkeit, mit der Sprachbarriere umzugehen. Beim Spiel selbst habe ich dann mit einfachen Wörtern gesprochen, die ich auf Finnisch kenne und ansonsten mit Zeichensprache. Das hat funktioniert und die Kinder hatten so viel Spaß, dass sie beim Mittagessen den anderen Erzieherinnen davon erzählt haben. Das hat mich sehr gefreut. Ich war aber trotz allem noch etwas schüchtern und habe gefragt, ob ich nächste Woche noch ein Angebot machen kann, um in Übung zu kommen. Den Vorschlag fanden die Erzieherinnen gut und werden einen Termin nächste Woche einräumen, sodass ich mich ausprobieren kann.

Mittwoch waren wir erst draußen, dann sind wir wieder reingegangen und meine Kollegin hatte eine große Decke auf dem Boden ausgebreitet. Darauf lagen Tuschkästen, Pinsel und große weiße Blätter. In zwei Gruppen aufgeteilt konnten die Kinder auf den Blättern malen und sich mit den Pinseln ausprobieren. Das hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Der Nachmittag war recht entspannt und wir haben etwas drinnen gespielt, bevor wir die Kinder wieder angezogen haben, zum draußen spielen. Trotz dem, dass ein eisiger Wind weht und es schneit, gehen die ErzieherInnen mit den Kindern raus. Ich habe hier noch kein Wetter erlebt, dass jemanden davon abgehalten hat. Das finde ich sehr schön und eine Erfahrung wert. Ich werde definitiv in Deutschland auch öfter versuchen, mit den Kindern rauszugehen. Zwar war ich schon immer eine der Erzieherinnen, die auch in Deutschland bei jedem Wetter rausgeht, aber ich habe schon erlebt, dass das dort nicht unbedingt so Gang- und Gebe ist wie hier.

Donnerstag war ich schon morgens sehr aufgeregt, da mich morgen mein Freund besucht. Diesen habe ich seit ich hier bin, also seit dem 03. März, nicht mehr gesehen. Ich habe schon vor Wochen abgesprochen, dass ich morgen das erste Mal eine Frühschicht mitmache, um dann früher gehen zu können und meinen Freund vom Flughafen abholen zu können.

So habe ich also voller Vorfreude in den Donnerstag gestartet. Der Tag verlief gut, wir haben draußen Ostergras in einen kleinen Behälter gepflanzt und diesen dann mit nach drinnen genommen. Nun wollen wir bis Ostern beobachten, wie viel das Gras gewachsen ist.

Die Frühschicht war sehr spannend. Ich habe ein paar Eltern kennenlernen können und herausgefunden, dass die Kinder jeden Tag Porridge mit verschiedenen Soßen frühstücken. Die Kinder bringen also keine eigene Brotdose mit in die Kita.

Freitag sind wir drinnen geblieben und die Kinder hatten bis zum Mittagessen Zeit für Freispiel. Nach dem Mittagessen durfte ich dann auch schon gehen, um meinen Freund vom Flughafen abzuholen.

Samstag sind wir früh aufgestanden, um noch einmal zu dem Aussichtsturm zu wandern. Vorher haben wir in einem Katzen-Café gefrühstückt. Die Katzen waren total zutraulich und lieb und wir durften ihnen sogar Leckerlies geben.

Abends sind wir in ein Wikingerrestaurant gegangen und im Anschluss in eine Bar mit meinem Freund, Sara, Saras Arbeitskollegen und einer Schülerin aus Finnland, die uns gerne kennenlernen wollte. Es war sehr schön, doch habe ich festgestellt, dass man das aufgrund der hohen Kosten nicht mehr als einmal im Monat tun kann. Finnland ist in vielen Hinsichten sehr viel teurer als Deutschland.

Was aber nicht teuer und wunderschön war, war unsere Sonntagsaktivität – wir waren in einer richtigen finnischen Sauna und sind anschließend in einem See Eisbaden gegangen. Leider durfte man dort keine Bilder aufnehmen, doch es war wirklich unbeschreiblich. Neben dem See gab es einen Infinity-Pool, dort konnte man über das Seewasser und die Wälder blicken.

Highlights der 5. Woche

Montag kam der neue Auszubildende in unsere Gruppe. Er ist Finne und wird eine Woche in der Kita und in meiner Gruppe sein. Ich bin gespannt, ob er auch so etwas wie Lehrerbesuche hat. Ich hatte Montag noch nicht die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen. Aber alle Erzieherinnen meiner Gruppe waren ab Montag wieder da, was hieß, dass der Tag auch für mich etwas entspannter war.

Dienstag haben wir die Kinder in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe hat das Alphabet gelernt und die andere hat im „Weltall-Raum“ gespielt. Nach einer Weile haben die Gruppen dann getauscht. Ich habe mir beides einmal angesehen. Das Lernen des Alphabetes ist mittlerweile ein wöchentliches Ritual in der Gruppe und die Kinder beherrschen dieses schon gut. Wie auch die Wochen davor haben wir benannt, ob es Kinder/Erwachsene in der Gruppe gibt, die mit dem jeweiligen Buchstaben beginnen. Das hat sehr gut funktioniert und hat Spaß gemacht. Nachmittags war ich noch einkaufen. Das Busfahren ist jetzt noch einfacher, da ich seit gestern eine Monatskarte besitze. Diese hat 43€ gekostet und rentiert sich somit schon nach zwei-drei Wochen. Ich habe außerdem herausgefunden, dass Eltern mit Kinderwagen sowie Menschen, die aufgrund einer Beeinträchtigung auf einen Rollstuhl angewiesen sind, umsonst mit den Bussen fahren dürfen. Das finde ich sehr schön und sehr fortschrittlich.

Mittwoch Vormittag haben wir uns mit Wasser/dem Meer auseinandergesetzt und die Kinder dafür in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe war draußen, die andere bei dem Wasser-Angebot und dann haben wir gewechselt. Als alle Kinder wieder drinnen waren, haben sie Bilder von Fischen ausgemalt und die Erzieherin hat diese dann ausgeschnitten.

Donnerstag waren wir morgens auf einem nahegelegenen Spielplatz. Das ist das erste Mal, dass meine Gruppe das Außengelände verlassen hat, seit ich hier bin. Die Kinder tragen alle gelbe Warnwesten, wenn sie das Gelände verlassen. Darauf steht aus welchem Kindergarten sie kommen, einschließlich Telefonnummer. Ich denke, das ist sehr schlau und wäre auch für Deutschland eine gute Idee. Zwar habe ich ein Glück noch nie mitbekommen, dass ein Kind verschwindet. Doch es kann alles passieren und mit den Warnwesten kann das Kind schnell wieder in die Kita zurückgebracht werden.

Freitag hatten wir ein Teammeeting und dort konnte ich ansprechen, dass ich nächste Woche gerne ein Angebot durchführen würde. Die Erzieherinnen haben sich sehr gefreut und haben am Dienstag Zeit dafür eingeräumt. Ich habe mich dazu entschieden, „Feuer, Wasser, Erde“ zu spielen und habe dafür auch schon etwas vorbereitet. Mal schauen, wie das Dienstag wird.

Highlights der 4. Woche

Montag war sehr entspannt. Wir haben größtenteils draußen gespielt und sind daneben dem festen Tagesablauf gefolgt. Die Erzieherinnen aus meiner Gruppe haben sich Montag leider alle nicht so besonders gesund gefühlt, eine war auch krankgemeldet.

Dienstag waren alle drei Erzieherinnen aus meiner Gruppe krank. Das war etwas schwierig für mich – ich habe dann mit zwei mir noch unbekannten Erzieherinnen zusammengearbeitet und mich wieder wie am ersten Tag gefühlt. Alles war neu, die Erzieherinnen haben den Tagesablauf etwas anders gestaltet und das war sowohl für mich als auch für die Kinder sehr ungewohnt. Mittwoch war es genauso. Durch die besondere Situation der Krankheiten haben wir nichts Besonderes unternommen. Die „neuen“ Erzieherinnen waren lieb zu mir und haben mich gefragt, ob ich bisher große Unterschiede entdeckt habe, was die Arbeit in den Kitas in Finnland und Deutschland angeht. Ich konnte dies damit beantworten, dass größtenteils alles gleich verläuft. Lediglich kleine Unterschiede sind mir aufgefallen, wie zum Beispiel die Eingewöhnungskonzepte oder der Fakt, dass die Kinder Mittagessen können, wann sie möchten und aufstehen können, wann sie wollen. Sie müssen nicht aufeinander warten. Außerdem räumen die Kinder nach dem Essen komplett selbstständig ihren Platz am Tisch auf und schmeißen ihr übrig gebliebenes Essen in den Biomüll. Das finde ich sehr faszinierend, da es sich um Krippenkinder handelt.

Donnerstag war eine der Erzieherinnen der Gruppe zurück und wir haben vormittags zusammen etwas gebastelt. Die Kinder haben auf einem Stück bunter Pappe ihre Hand mit einem Stift umrandet und danach die Umrandung mit Kleber beschmiert. Sie konnten dann die Hand mit Glitzer und Pailletten bestreuen und bekleben. In der Schlafenszeit haben wir dann die Hände an einen Spieß geklebt und einen Mund sowie Augen aufgemalt, sodass das Ganze wie ein bunter Regenbogenfisch aussah. Das hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht.

Samstag war ich in einem Museum, in dem man etwas über die Geschichte Kuopios lernen konnte. Dort gab es auch ein nachgestelltes Mammut. Außerdem auch Wölfe, Bären, Elche etc. die ausgestopft wurden. Ich finde den Anblick von ausgestopften Tieren sehr traurig und hoffe, dass die Tiere nicht extra für das Museum geschossen wurden. Denn es ist schon interessant zu sehen, wie groß so ein Tier ist, wenn man direkt davor steht, doch dafür die Tiere extra leiden zu lassen, wäre es mir niemals wert.

Abgesehen davon war der Museumsbesuch schön und sehr interessant.

Highlights der 3. Woche

Montagmorgen, als ich zur Bushaltestelle gegangen bin, war es sehr sehr kalt. Es waren zwar nur -8°, angefühlt hat es sich jedoch wie -15°. Doch als ich in der Kita angekommen bin, schien die Sonne und in der Kombination konnte man die Temperatur sehr gut aushalten. Wir haben Montag ein Angebot draußen gemacht, das durfte ich mir letzte Woche aussuchen. Eine Erzieherin aus meiner Gruppe hat in den Schnee eine „Straße“ geschaufelt und die Kinder sollten dann mit Spielzeugautos über diese Straße fahren. Dies hat auch gut funktioniert und die Kinder hatten Spaß. Sie haben die Straße irgendwann erweitert und sind dann mit ihren Autos über das gesamte Außengelände gefahren.

Dienstag sind wir morgens wieder rausgegangen und die Kinder hatten Zeit für Freispiel auf dem Außengelände. Drinnen haben die Erzieherinnen der Gruppe mit den Kindern das Alphabet geübt. Die Buchstaben wurden der Reihe nach vorgelesen und dann haben die Kinder überlegt, ob sie Wörter mit dem Buchstaben kennen, oder ob Kinder in der Gruppe sind, dessen Name mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt. Die Kinder haben super mitgemacht und konnten jede Frage beantworten. Ich war wirklich sehr beeindruckt, vor allem da die meisten Kinder erst zwei Jahre alt sind.

Was mich noch fasziniert hat ist, dass ich herausgefunden habe, dass es hier keine richtigen Eingewöhnungsmodelle gibt. Die Kinder schauen sich einmal gemeinsam mit den Eltern die Kita an. Dann Montag haben sie ihren ersten Tag, an dem sie komplett ohne Eltern wie die anderen Kinder spielen, mitessen, mitschlafen – den ganzen Tag lang. Ich denke, das ist sehr interessant. Vor allem, da es so auch funktioniert. Natürlich vermissen die kleineren Kinder oft ihre Eltern, doch dann werden diese auf den Arm genommen und getröstet und dann ist es in Ordnung für die Kinder.

Am Freitag haben wir neben dem gewohnten Tagesablauf ein Angebot mit Musikinstrumenten gemacht. Die Erzieherin hat freundlicherweise alles auf englisch für mich übersetzt. Die Kinder haben die jeweiligen Instrumente benannt und diese dann gemeinsam ausprobiert. Dann hat jedes Kind sich sein/ihr Lieblingsinstrument ausgesucht und zusammen haben wir „itsy bitsy spider“ gespielt.

Dann bin ich Freitag früher gegangen von der Arbeit, um eine Schülerin der Herman-Nohl-Schule abzuholen, die einen Monat in Kuopio bleibt. Das hat mit dem Taxi wunderbar funktioniert. Wir haben eine Freundin aus der Heimat mitgenommen, die im gleichen Flug saß und mich von Freitag bis nächste Woche Mittwoch besucht. Das hat sich perfekt gepasst. Wir haben alle gemeinsam die Wohnungen der beiden aufgesucht und sind dann erstmal getrennte Wege gegangen. Am Wochenende haben wir alle etwas zusammen unternommen. Außerdem war ich Samstag zu zweit mit meiner Freundin Schlittschuhlaufen. Es war sehr schön, doch etwas gefährlich, da wir dies beide schon längere Zeit nicht mehr gemacht haben. Wir sind ein paar Mal hingefallen, doch irgendwann hat es gut funktioniert. Es war sehr atemberaubend auf dem zugefrorenen See Schlittschuh zu laufen und dabei die Sonne zu genießen. So langsam kommt der Frühling in Kuopio an und es ist wunderschönes, sonniges Wetter.

Highlights der 2. Woche

Diese Woche hat die Arbeit in den Kitas begonnen. Ich arbeite in einer Krippe mit 13 Kindern, die zwischen zwei und drei Jahren alt sind. Morgens, wenn ich nach dem Frühstück ankomme, gehen wir raus und spielen im Schnee. Wir fahren Schlitten, Schaukeln und spielen so, als wäre der Boden nicht mit 15cm Schnee bedeckt. Es macht sehr viel Spaß und wenn man die passende Kleidung dabei hat, ist es ein sehr schönes Erlebnis, in dem Schnee zu spielen und bei solchen Temperaturen draußen zu sein. Natürlich kennt man das aus Deutschland nicht mehr heutzutage, aber es ist eine Erfahrung wert.

Danach gehen wir rein und während das Mittagessen vorbereitet wird, ziehen die Kinder ihre Schneesachen aus (die dann in einem beheizten Schrank getrocknet werden) und nehmen an Angeboten teil. Diese variieren von Tag zu Tag, doch was jeden Tag gleichbleibt, ist der Morgenkreis. Die Kinder besprechen dort, welcher Wochentag ist, welche Kinder und Erzieherinnen anwesend sind und was sie an dem jeweiligen Tag unternehmen wollen und bis dahin schon unternommen haben. Außerdem sagt jedes Kind und jeder Erwachsene, wie er oder sie sich an dem Tag fühlt. So konnte ich lernen, auf finnisch zu sagen, dass ich mich gut fühle („hyvä feelis“) oder dass es mir okay geht („i-han ok feelis“).

Dann wird Mittag gegessen, dieses ist immer begleitet von Knäckebrot und Butter. Danach machen die Kinder einen Mittagsschlaf. Wir begleiten die Kinder in den Schlaf, legen uns mit ihnen hin und wenn alle Kinder eingeschlafen sind, gehen wir aus dem Raum und bereiten entweder Angebote vor oder nehmen an Teammeetings teil. Diese finden jeden Freitag in der Schlafenszeit statt. Dort wird besprochen, wie die Woche war, was gut und was schlecht lief und was nächste Woche unternommen wird.

Außerdem gibt es in der Kita einen „Kaffee-Raum“, in welchem man während der Pause komplett ohne Kinder abschalten kann und sich einen Kaffee oder Tee zubereiten kann. Es ist sehr interessant, dort mit den anderen ErzieherInnen der Einrichtung zusammen zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Einrichtung hat vier Gruppen, die ErzieherInnen der anderen Gruppen sieht man jedoch nur in dem besagten Kaffee-Raum oder morgens auf dem Außengelände. Ansonsten ist jede Gruppe für sich und es wird nicht wirklich Gruppenübergreifend gearbeitet (bisher).

Ich bin sehr gespannt, was die nächste Woche mit sich bringt, die erste Woche habe ich gut bewältigt. Ich war den ersten Abend sehr verängstigt, was die Sprachbarriere angeht, doch ich denke, dass das ein normales Gefühl in dieser außergewöhnlichen Situation ist. Die Kinder und die Erwachsenen haben mir die Angst etwas nehmen können. Die Kinder versuchen jeden Tag, mir neue Wörter beizubringen und das funktioniert auch ganz gut. Nur das Bilden von Sätzen muss ich noch etwas üben. Die Erwachsenen sind auch für mich da, wenn mal etwas gar nicht funktioniert und übersetzen für mich. Außerdem sind die Menschen hier sehr freundlich und dankbar, dass ich dort bin.

Am Freitag konnte ich an dem Teammeeting teilnehmen und durfte entscheiden, was wir Montagvormittag unternehmen. Ich habe mich trotz der Kälte für eine Outdoor-Aktivität entschieden und bin gespannt, was nächste Woche auf mich zu kommt.

Highlights der 1. Woche

Am Samstag sind wir zuerst von Hamburg nach Helsinki geflogen, dann von Helsinki nach Kuopio. Der zweite Flug war etwas unangenehm, aber der Blaubeersaft, den man bei Finnair im Flugzeug bekommt, hat das wieder ausgeglichen. Der ist sehr lecker und war auch das Erste, was wir hier im Supermarkt gekauft haben – zu unserem Überraschen sind die Supermärkte hier auch sonntags geöffnet.

Nachdem wir das getan haben, haben wir die Stadt Kuopio besichtigt und sind auf sehr viele beeindruckende Gebäude gestoßen, wie etwa das Rathaus oder mehrere Kirchen. Es gibt hier diverse Parks, in einem haben wir eine Statue von Minna Canth entdeckt, einer finnischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin aus dem 19. Jahrhundert. Minna Canth hat den größten Teil ihres Lebens in Kuopio verbracht und wenn man aufmerksam durch die Stadt läuft, begegnet sie einem überall. Die Statue im Park, ein großes Gemälde an einem Gebäude und überall im Bus – dort wird Werbung ausgestrahlt über eine Ausstellung über Minna Canth im Museum.

Neben dem Erkunden der Stadt von unten, haben wir diese auch von oben sehen können. Wir sind einen Berg hochgewandert und dann auf das bekannteste Zeichen der Stadt gestoßen – den Puijo-Turm. Diesen konnten wir nach der anstrengenden Wanderung mit einem Fahrstuhl hochfahren. Oben haben wir die Aussicht über die ganze Stadt genossen und dabei ein Stück Kuchen zu uns genommen. Es sah aus wie in einem Traum. Kuopio ist rundherum von Wasser umgeben, dieses konnte man wunderbar von dem Turm aus sehen.

Das Wasser war zugefroren und von Schnee bedeckt. Einen Tag später sind wir auf dem großen, zugefrorenen See spazieren gegangen und haben die Einheimischen dabei gesehen, wie sie Eisbaden und mit ihren Autos über den See fahren. Das war für uns erst einmal unvorstellbar, doch das Eis war wirklich sehr dick und man konnte ohne Bedenken über dies rüber spazieren.

Beim Thema Einheimische angelangt, die Finninen und Finnen sind sehr freundlich. Allein beim Ein- und Aussteigen in und aus den Bussen sagen diese immer „Hallo“ („Terve“) und „Danke“ („Kiitos“) zu den BusfahrerInnen. Auch wenn man eine Frage hat, antworten diese alle sehr freundlich und versuchen, weiterzuhelfen. Ich habe bisher noch niemanden angesprochen, der nicht fließend Englisch gesprochen konnte. Zwar geht das finnisch Lernen voran, doch um ganze Konversationen zu halten, ist es noch ein bisschen zu früh. Ich freue mich aber jedes Mal, wenn ich vereinzelt Wörter verstehe und ungefähr weiß, worüber die Menschen um mich herum sich unterhalten.

Morgen fängt die Arbeit in der Kita an und ich bin schon sehr gespannt. Wir haben uns die Kitas und die Partnerschule bereits angeschaut, doch bisher nur von außen, da hier noch Ferien sind. Morgen geht es aber endlich los und ich bin sehr gespannt und zuversichtlich. Mal schauen, was ich in einer Woche zu berichten habe!

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